19. Jun

Erfolgreiches Pilotprojekt bei Invitas: Talente erkennen, fördern und leben – unabhängig von individuellen Einschränkungen

Im Juni 2024 begann ein besonderer Austausch zwischen der Invitas – Lebenshilfewerk gemeinnützige GmbH und der potential.akademie eG, der den Grundstein für ein innovatives Pilotprojekt legte. Die Idee: Die bewährten Methoden der Stärkenorientierung erstmals gezielt im Kontext der Arbeit mit Menschen mit Behinderung einzusetzen. Mit gegenseitiger Neugier und Offenheit wurde das Ziel formuliert, die Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden zu stärken und ihnen zu zeigen, dass auch sie über individuelle Talente verfügen – und diese wertvoll für ihren Berufsalltag sind.

Mit dem Start neuer Auszubildender im Herbst 2024 bot sich eine konkrete Gelegenheit zur Umsetzung: Die neuen Azubis sowie weitere, bereits schon länger bei der Invitas beschäftigte Mitarbeitende übernahmen die Rolle der „Piloten“ – und ermöglichten so nicht nur Einblicke in ihre eigenen Stärken, sondern auch eine neue Perspektive für die Organisation auf deren Potentiale.

Ein zentraler Bestandteil des Projekts war der Transfergedanke: Björn Knewitz, Ansprechpartner bei Invitas und Vertrauensperson für die Azubis, absolvierte selbst den Stärkenprozess, um die Teilnehmenden anschließend kompetent und einfühlsam begleiten zu können.

Am 12. September 2024 fand das erste persönliche Treffen zwischen den Beteiligten beider Organisationen statt. Im Anschluss wurde ein geeigneter Teilnehmerkreis von maximal zwölf Personen festgelegt, aufgeteilt in zwei Gruppen. Der Auftakt mit den Teilnehmenden folgte am 29. Oktober 2024 – mit einer kreativen Vorstellungsrunde über Hobbys, Lieblingsthemen und Arbeitsbereiche, um eine persönliche Beziehung zu den Mentorinnen Peggy Dörffel und Saskia Motek (beide potential.akademie) aufzubauen. Anschließend erfolgte die Einführung in den Gallup StrengthsFinder-Test, begleitet von Herrn Knewitz, der bei der Testdurchführung unterstützte, ohne die Entscheidungsfreiheit der Teilnehmenden zu beeinflussen.

Die beiden Workshoptage – am 15. Januar (Gruppe 1) und 25. März 2025 (Gruppe 2) – bildeten das Herzstück des Pilotprojekts. Die Workshops boten Raum zur Reflexion und zum Austausch über die persönlichen Talente. Besonders eindrücklich war das Spiel „Talente in Aktion“, bei dem die praktische Anwendung der individuellen Stärken im Vordergrund stand. Die Teilnehmenden konnten hierbei erleben, wie ihre Talente im Team wirken – und unterstützten sich gegenseitig beim Erkennen und Benennen ihrer Potentiale.

Die Erkenntnisse aus diesem Pilotprojekt flossen bereits am 5. Februar 2025 in unsere potential.werkstatt ein: die gesammelten Erfahrungen, dass Stärkenorientierung auch für Menschen mit Behinderung ein wertvoller Ansatz sein kann, um selbstbewusster und zielgerichteter in den Arbeitsalltag eingebunden zu werden, konnten wir mit unseren Mitgliedern und Partnerunternehmen teilen und einen wichtigen Input für den Umgang mit Bewerbern und Mitarbeitenden mit Behinderung geben.

Darüber hinaus werden wir als potential.akademie eG in diesem Jahr am Kongress der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) Sachsen beteiligt sein und unsere Erfahrungen aus dem Pilotprojekt aktiv einfließen lassen können. Denn die Ergebnisse machen Mut: Talente erkennen, fördern und leben – unabhängig von individuellen Einschränkungen.

 

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